Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation: Mitarbeitermotivation steigern mit diesen 13 Tipps 
Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation: Mitarbeitermotivation steigern mit diesen 13 Tipps 

Mitarbeitermotivation steigern

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Motivation der Mitarbeiter ein zentraler Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen ist. Denn von der Motivation und dem Engagement der Mitarbeiter hängen die Produktivität, die Qualität der Arbeit und damit letztlich der Unternehmenserfolg entscheidend ab. 

Wie steht es in der heimischen Wirtschaft um die Motivation der Mitarbeiter?

Die Fakten sprechen für sich.

Knapp ein Fünftel von Deutschlands Belegschaft ist nicht emotional an ihren Arbeitsplatz gebunden. Dies kostet die deutsche Wirtschaft Milliarden Euro. Durch Produktivitätseinbußen jährlich zwischen 118,1 und 151,1 Milliarden Euro.

Gleichzeitig zeigt eine Studie aus Oxford, dass glückliche Mitarbeiter deutlich produktiver sind.

Wir finden Belege für eine positive Auswirkung auf die Verkaufsleistung, die auf Veränderungen der Arbeitsproduktivität zurückzuführen ist - hauptsächlich dadurch, dass die Arbeitnehmer mehr Anrufe in Verkäufe umwandeln und in geringerem Maße dadurch, dass sie mehr Anrufe pro Stunde tätigen und ihren Zeitplan besser einhalten.

Und der Spiegel bestätigt: Deutschland ist Frust-Weltmeister.

Der Autor Florian Gontek bestätigt dies:

Nirgendwo gehen die Menschen so lustlos zur Arbeit wie in Deutschland. Das zeigt eine globale Studie zur Mitarbeiterzufriedenheit... Beinahe jeder Vierte geht unmotiviert ins Büro (23 Prozent). Kein Land ist lustloser. In den USA plagt sich dagegen gerade mal jeder Sechste mit Motivationsproblemen am Arbeitsplatz (18 Prozent).

Führungskräfte sollten daher großen Wert auf eine hohe Mitarbeitermotivation legen, die sie durch verschiedene Maßnahmen strukturiert und nachhaltig steigern können.

Dabei gilt es, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation zu finden. Als Arbeitgeber haben Sie einen großen Anteil daran, wie motiviert Ihre Mitarbeiter*innen sind und wie hoch damit die emotionale Bindung an das Unternehmen ist.

Die Keytakeaways des Artikels sind: 

  1. Mitarbeitermotivation ist ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen, da sie sich auf Produktivität, Arbeitsqualität und Unternehmenserfolg auswirkt.
  2. Intrinsische und extrinsische Motivation müssen in einem ausgewogenem Verhältnis gefördert werden.
  3. Folgende 13 konkrete Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation werden hier vorgestellt: 
    1. Geben Sie regelmäßig Lob und Anerkennung
    2. Priorisieren sie strukturierete Feedbackgespräche
    3. Kommunizieren Sie offen und binden Sie Mitarbeiter ein
    4. Ermöglichen Sie Weiterbildungen und bauen sie Stärken aus
    5. Übertragen Sie Verantwortung und Aufgaben. Erfahren sie wie sie richtig delegieren
    6. Feiern Sie gemeinsam Erfolge
    7. Schaffen Sie eine positive Arbeitsumgebung und Unternehmenskultur
    8. Bieten Sie leistungsgerechte Vergütung und Benefits
    9. Ermöglichen Sie Flexibilität bei Arbeitszeit und -ort
    10. Führen Sie regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durch
    11. Individuelle Ziele festlegen
    12. Setzen Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern klare und realistische Ziele

    13. Neues wagen und Elemente von New Work einführen
  4. Sie erhalten eine bewertung wie schnell sie die einzelnen Punkte integrieren können wie einfach diese zu integrieren sind. 

Es geht nicht nur um einen strukturierten Ansatz für Lob und Anerkennung. Das Arbeitsumfeld ist entscheidend für positive Anreize und natürlich sollte es klare Belohnungs- und Entlohnungssysteme geben. Als Führungskraft ist es Ihre Aufgabe, intrinsische Motivation zu vermitteln, z.B. ein sinnvolles Unternehmensziel.

Aber auch die extrinsische Motivation sollte nicht außer Acht gelassen werden. Es ist wichtig, dass alle Mitarbeiter wissen, dass sie einen gewissen Einfluss auf Gehaltserhöhungen haben und dass sie genau wissen, wie sie diese durch das Erreichen der Unternehmensziele erreichen können.

In diesem Artikel wird zunächst erläutert, was unter Mitarbeitermotivation zu verstehen ist. Anschließend werden 13 konkrete Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation vorgestellt, mit denen Sie die Motivation Ihrer Mitarbeiter spürbar und nachhaltig steigern können.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Mitarbeitermotivation?

Unter Mitarbeitermotivation versteht man den inneren Antrieb eines Mitarbeiters, sich für die Ziele des Unternehmens einzusetzen und im Sinne des Unternehmens zu handeln. Laut Gabler Wirtschaftslexikon ist Mitarbeitermotivation „der innere Antrieb eines Mitarbeiters, sich in einer von ihm als vorteilhaft erkannten Richtung zu verhalten und sich dafür einzusetzen“.

Grundsätzlich unterscheidet die Wissenschaft zwischen zwei Formen der Motivation, auch bei der Mitarbeitermotivation:

  • Extrinsische Motivation entsteht durch äußere Anreize und Konsequenzen. Dazu gehören Belohnungen für gute Leistungen, z. B. eine Gehaltserhöhung, oder Strafen für Fehlverhalten, z. B. eine Abmahnung. Die Gestaltung extrinsischer Motivationsfaktoren kann die Arbeitsleistung steigern. Allerdings ist die Motivationssteigerung meist nur von kurzer Dauer.
  • Intrinsische Motivation kommt aus dem Inneren der Mitarbeiter*innen selbst. Die Arbeit wird typischerweise als sinnstiftend empfunden oder macht Spaß. Intrinsisch motivierte Mitarbeiter sehen ihre Aufgaben als spannende Herausforderung. Vorgesetzte, die es schaffen, ihre Mitarbeiter*innen intrinsisch zu motivieren, haben einen langfristigen Motivationshebel, der sich nachhaltig für das Unternehmen auszahlt.

Hohe Motivation zeigt sich darin, dass die Mitarbeitenden ihre Aufgaben engagiert, eigeninitiativ und verantwortungsbewusst wahrnehmen.

Sie haben Freude und Begeisterung an ihrer Arbeit und sind bereit, sich anzustrengen bzw. überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen. Eine geringe Motivation zeigt sich hingegen darin, dass die Mitarbeitenden lustlos und desinteressiert nur ihre Pflicht erfüllen, häufig krank sind und schließlich kündigen.

Sie ahnen wahrscheinlich bereits, wie wichtig ein strategischer Ansatz zur Steigerung der Mitarbeitermotivation ist.

Warum ist Mitarbeitermotivation so wichtig?

Die Steigerung der Mitarbeitermotivation erhöht den Unternehmensgewinn und macht das Unternehmen insgesamt stabiler. Motivierte Mitarbeiter*innen arbeiten engagierter, kreativer und produktiver. Sie übernehmen mehr Verantwortung, zeigen Eigeninitiative und die Qualität ihrer Arbeit steigt. Zudem identifizieren sich motivierte Mitarbeiter stärker mit dem Unternehmen.

Die Konfliktgespräche mit dem Mitarbeiter*innen nehmen massiv ab und die Mitarbeiterzufriedenheit steigt kontinuierlich.

Hohe Motivation zeigt sich darin, dass die Mitarbeitenden ihre Aufgaben engagiert, eigeninitiativ und verantwortungsbewusst wahrnehmen. Sie haben Freude und Begeisterung an ihrer Arbeit und sind bereit, sich anzustrengen bzw. überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen.

Wer sich die folgenden 13 Tipps zur Mitarbeitermotivation zu Herzen nimmt und die einzelnen Punkte strategisch umsetzt, kann sich über folgende Erfolge freuen.

  • Höhere Produktivität und Arbeitsqualität
  • Geringere Fehlzeiten
  • Mehr Kunden- und Serviceorientierung
  • Geringere Fluktuation und niedrigere Personalkosten
  • Höhere Arbeitszufriedenheit und besseres Betriebsklima

Eine geringe Motivation hingegen äußert sich darin, dass die Mitarbeitenden lustlos und desinteressiert nur ihre Pflicht erfüllen, häufig krank sind und schließlich kündigen.

Es lohnt sich also in jedem Fall, die Motivation der Belegschaft zu fördern und zu steigern.

Bevor wir uns den 13 Tipps zur Steigerung der Mitarbeitermotivation zuwenden, betrachten wir, warum es für Führungskräfte so wichtig ist, die Motivation der Mitarbeiter zu steigern.

Was bedeutet Mitarbeitermotivation für die Führungskraft?

Mitarbeitermotivation ist für Führungskräfte von essenzieller Bedeutung – sie ist der Motor, der Leistung antreibt. Doch zu oft vergessen wir in unserer Hektik, dass hinter Produktivitätszahlen echte Menschen stehen.

Lasse ich als gestresste Führungskraft Motivation links liegen, gleicht mein Team rasch einem morastigen Sumpf, wo jeder im eigenen Frust gefangen ist.

Als authentische Führungskraft muss man sich immer bewusst sein, dass es, egal wie hektisch es zugeht, immer um den Menschen geht.

Neulich saß ich bei einem Kunden in einer Besprechung, als eine Mitarbeiterin hereinkam und ein emotionales Thema mit ihrem Vorgesetzten besprechen wollte.Obwohl der Vorgesetzte mit mir in einer Coachingsitzung war, erkannte er, wie wichtig es für sie war und bat mich um eine kurze Unterbrechung,um das Thema zu lösen. 

Michael Katzmann

Als Führungskräfte stehen wir oft unter enormem Druck. Zahlen müssen geliefert, Termine eingehalten werden.

Schon an dieser Stelle möchte ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einen Tipp geben, der nach meiner Erfahrung ein wirksamer Motivationshebel ist: „Nimm Dir Zeit für persönliche Gespräche, die die emotionale Ebene ansprechen und die persönliche Bindung stärken.

Grundsätzlich ist es wichtig, als Führungskraft jeden Mitarbeiter individuell zu motivieren. Denn die Bedürfnisse sind verschieden. Der eine braucht mehr Verantwortung, der andere interessantere Aufgaben, der nächste mehr Lob. Es gilt, für jeden die richtige Mischung aus extrinsischen Anreizen wie Geld und intrinsischen Faktoren wie Selbstverwirklichung zu finden.

Nachdem wir nun die Grundlagen untersucht haben, kommen wir zum Kern dieses Beitrags.

Mitarbeitermotivation steigern: 13 intrinsischen und extrinsischen Tipps für höhere Motivation der Mitarbeiter

Die Motivation Ihrer Mitarbeiterinnen ist das Herz Ihres Unternehmens! Ohne engagierte Mitarbeiterinnen läuft gar nichts.

Doch wie motivieren Sie Ihr Team, damit es mit Leidenschaft bei der Sache ist?

Indem Sie auf die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen eingehen! Zeigen Sie jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter, dass sie wertvoll sind. Das gelingt vor allem durch wertschätzende Kommunikation. Dann blühen sie auf!

Die Tipps und Tricks im folgenden Kapitel geben Ihnen praktische Hilfestellungen, um die Motivation in Ihrem Team nachhaltig zu steigern. Probieren Sie es aus – Ihre Mitarbeiter*innen werden es Ihnen danken! Denn wir alle wollen uns weiterentwickeln und etwas bewegen.

Bitte bedenken Sie, dass es sich hierbei um Strategien handelt, die nicht nur einmal angewendet werden und dann in Vergessenheit geraten. Das erlebe ich in meinen Coachings und Trainings leider viel zu oft. Man startet motiviert und nach ein paar Wochen ist alles wieder beim Alten. Die Folge ist, dass die Mitarbeitenden dem Vorgesetzten noch weniger vertrauen und die Demotivation signifikant steigt.

Nach anfänglicher Euphorie wird nach einem halben Jahr nur noch wenig von dem Gelernten umgesetzt. Dies ist einer der Gründe, warum ich meine Kunden langfristig, manchmal über Jahre, bei der Verbesserung ihrer Führungskompetenz begleite.

Kommen wir nun zu den 13 Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation.

  1. Geben Sie regelmäßig Lob und Anerkennung
  2. Priorisieren sie strukturierete Feedbackgespräche
  3. Kommunizieren Sie offen und binden Sie Mitarbeiter ein
  4. Ermöglichen Sie Weiterbildungen und bauen sie Stärken aus
  5. Übertragen Sie Verantwortung und Aufgaben
  6. Feiern Sie gemeinsam Erfolge
  7. Schaffen Sie eine positive Arbeitsumgebung und Unternehmenskultur
  8. Bieten Sie leistungsgerechte Vergütung und Benefits
  9. Ermöglichen Sie Flexibilität bei Arbeitszeit und -ort
  10. Führen Sie regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durch
  11. Vorbild sein
  12. Klare und realistische Ziele setzten
  13. New Work und agile Führung

1. Geben Sie regelmäßig Lob und Anerkennung

Jeder Mensch wünscht sich Anerkennung für gute Arbeit.

Sie ist einer der wichtigsten Faktoren für die Motivation der Mitarbeiter*innen. Loben Sie daher zeitnah konkrete Erfolge und Leistungen.

Wichtig: Vermeiden Sie Verallgemeinerungen wie „das haben Sie gut gemacht“ oder „das passt…“.  

Achten Sie besonders darauf, dass jedes vereinbarte Teilziel besprochen und die positiven Aspekte konkret angesprochen werden.

Beispiel für ein gutes Lob und Anerkennung

„Frau Müller, vielen Dank für die termingerechte Abgabe der Kalkulation. Besonders gut gefällt uns die grafische Darstellung der Zahlen und die einfache Handhabung der Tabelle“.

Beispiel für schlechtes Lob und Anerkennung

„Frau Müller, ich wollte Ihnen schon vor drei Wochen sagen, dass mir Ihre Tabelle gut gefallen hat.“

Übung für mehr Lob und Anerkennung am Arbeitsplatz

Eine kleine, aber wichtige Übung, die ich mit meinen Klienten durchführe, um Lob und Anerkennung besser ausdrücken zu können, ist sehr wirkungsvoll:

  1. Trainieren Sie Ihre Wahrnehmung, indem Sie sich bewusst machen, was Ihnen an anderen Menschen gefällt.
  2. Üben Sie zunächst im kleinen Kreis, Komplimente zu machen. Das können äußerliche Komplimente sein, z. B. „Das ist eine sehr schöne Uhr!“, oder ein positiver Ausdruck der inneren Gefühlswelt aufgrund des Verhaltens, z. B. „Herr Müller, ich freue mich, dass Sie immer pünktlich zu unseren Besprechungen kommen.

Wenn sie sich bereit fühlen, beginnen sie aktiv und gezielt, ihren Mitarbeitern Lob und Anerkennung auszusprechen. Wichtig ist, dass sie es ernst meinen und nicht nur so tun. Lob und Anerkennung sind umso wirksamer, je besser sie die Kunst der wertschätzenden Kommunikation beherrschen.

Sie möchten Ihre Fähigkeiten in diesem Bereich vertiefen und verbessern? Hier finden Sie einen Überblick über die wertschätzende Kommunikation im Kontext der 14 wichtigsten Führungsinstrumente.

2. Priorisieren sie strukturierete Feedbackgespräche

Regelmäßiges Feedback ist ein zentraler Motivationsfaktor für Mitarbeiter. Strukturierte Feedbackgespräche bieten eine gute Möglichkeit, diesem Bedürfnis gerecht zu werden.

In einem gut vorbereiteten Feedbackgespräch kann die Führungskraft gezielt und individuell auf den Mitarbeiter und seine Stärken eingehen, diese hervorheben und Verbesserungspotenziale aufzeigen. Wichtig sind eine wertschätzende Atmosphäre und eine ausgewogene Mischung aus Lob und konstruktiver Kritik.

Positives Beispiel:

Frau Meier lädt Herrn Müller vierteljährlich zu einem Feedbackgespräch ein. Sie bereitet sich gut vor und lobt zunächst seine gute Arbeit und sein Engagement. Dann spricht sie ruhig einige Verbesserungsmöglichkeiten an, z.B. die Einhaltung von Terminen. Herr Müller fühlt sich wertgeschätzt und weiß, woran er noch arbeiten kann.

Ein negatives Beispiel wäre, wenn Herr Schulze Herrn Maier einfach so kritisiert, ohne die Kritik konstruktiv zu verpacken. Herr Maier fühlt sich bloßgestellt und in seiner Motivation gebremst.

So beherrschen sie den Motivationshebel Strukturierte Feedbackgespräche

Um strukturierte Feedbackgespräche einzuführen, sollten Führungskräfte Feedbackregeln definieren, Zeitfenster festlegen und eine vorbereitende Checkliste erstellen. In unserem Coachings und Trainings können sie lernen, Feedback effektiv und wertschätzend zu geben.

Meiner Erfahrung nach macht die Vorbereitung 90% des Erfolgs eines Feedbackgesprächs aus.

Eine weitere wichtige Komponente ist es, die eigene emotionale Kompetenz zu trainieren und eine gute Gesprächsführung aus dem FF heraus zu beherrschen.

Zusammenfassend haben sie folgende Punkte für den Einsatz eines gut strukturierten Feedbackgesprächs als Motivationsinstrument im Blick:

  • Feedbackregeln definieren
  • Zeitfenster festlegen
  • Vorbereitende Checkliste erstellen
  • Effektives und wertschätzendes Feedback geben
  • Emotionale Kompetenz trainieren
  • Gute Gesprächsführung beherrschen
  • 90% des Erfolgs durch Vorbereitung
  • Feedbackgespräch gut strukturieren

3. Kommunizieren Sie offen und binden Sie Mitarbeiter ein

Erfolgreiche Mitarbeitermotivation kann durch Informationssymmetrie gefördert werden.

Informieren Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Entwicklungen und beziehen Sie sie in Entscheidungen ein. Fragen Sie sie nach ihrer Meinung und nehmen Sie ihre Ideen ernst. Pflegen Sie einen offenen Dialog auf Augenhöhe.

Wenn Sie im mittleren Management tätig sind, berichten Sie über wichtige Angelegenheiten in und aus dem Führungskreis. Sorgen Sie als Führungskraft für eine transparente Kommunikation der Ziele, der Zielverfehlungen und der damit verbundenen wichtigsten KPIs.

Beispiel für eine gute und offene Kommunikation

In einem Unternehmen, in dem ich in meinem früheren Beruf als Unternehmenssanierer gearbeitet habe, hing in den Büros und in der Produktion eine große Tafel. In den Büros wurde auf einem Bildschirm über die aktuellen Zahlen berichtet, z.B. wie der Vertrieb läuft, welche Neukunden gewonnen wurden, wie sich der Umsatz entwickelt, welche Deckungsbeiträge erzielt wurden, etc.

Auch in der Produktion gab es einen großen Bildschirm, auf dem die Durchlaufzeiten pro Produktionslinie oder Themen aus dem Qualitätsmanagement (QM) und dem Kontinuierlichen Verbesserungssystem (KVS) angezeigt wurden.

Neben der digitalen Informationstransparenz gab es regelmäßige Update-Runden in den einzelnen Fachabteilungen und auf Managementebene. Jeder konnte daran teilnehmen, was von den Mitarbeitenden sehr geschätzt wurde.

Tipps, um transparent zu kommunizieren und die Motivation der Mitarbeiter zu steigern

Informationen können mündlich oder digital übermittelt werden. Achten Sie bei den folgenden Tipps darauf, welcher Stil am besten zur Unternehmenskultur passt.

Hier sind die Tipps: 

  • Führen Sie ein Berichtswesen ein, das nicht nur von den Mitarbeitern an das Management geht, sondern an alle Mitarbeiter. Wichtig ist, dass es für die Abteilung relevant ist. Sie können das per E-Mail machen, aber die Erfahrung zeigt, dass es am besten über einen Bildschirm an einer prominenten Stelle funktioniert.
  • Führen Sie offene Jour Fixes ein. Sie können diese auch Sprechstunden nennen und für alle offen halten. 
  • Berichten Sie regelmäßig über den Fortschritt. Die Mitarbeiter wollen wissen, was passiert und welche Fortschritte gemacht werden. 

Je besser diese Punkte umgesetzt werden, desto mehr fühlen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Teil des Unternehmens und können dadurch nachhaltig motiviert werden.

4. Ermöglichen Sie Weiterbildungen und bauen Sie Stärken aus

Jeder Mensch hat das Bedürfnis, sich weiterzuentwickeln.

Bieten Sie Weiterbildungsmöglichkeiten an und fördern Sie die persönliche Entwicklung Ihrer Mitarbeiter. Idealerweise integrieren Sie die Weiterbildungsmöglichkeiten in Teambuilding-Maßnahmen. Wichtig ist, dass Sie individuelle Lösungen für Ihre Mitarbeiter anbieten, d.h. Dinge, die für den Einzelnen wichtig sind und dem Unternehmen einen Nutzen bringen.

Ein Beispiel aus meinem eigenen Leben:

Während meiner Tätigkeit in der Bank war es mir wichtig, meine Fachkompetenz zu erweitern. In einem strukturierten Prozess konnte ich diese Schritt für Schritt ausbauen und sogar einen CFA (Chartered Financial Analyst) machen. 

Einige Jahre später wollte ich mehr über Führung lernen und mich von der Fachkompetenz (in diesem Fall die kaufmännische Sanierung von Unternehmen) weiterentwickeln. Ich erhielt eine der besten Ausbildungen, die ich je hatte.

Michael Katzmann

Beide Erfahrungen haben mich sehr motiviert, da meine damaligen Vorgesetzten auf meine Entwicklungsbedürfnisse eingegangen sind und diese gefördert haben. Im Gegenzug erhielten meine Arbeitgeber einen überdurchschnittlich motivierten und engagierten Mitarbeiter, der alle Aufgaben mit Freude erledigte und das neue Wissen in das Unternehmen integrierte. 

Weiterbildungsmöglichkeiten zur Steigerung der Mitarbeitermotivation

Bitte achten Sie darauf, dass Sie bei der Weiterbildung zur Steigerung der Mitarbeitermotivation auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter eingehen.

Dazu eignen sich folgende Maßnahmen:

  • Interne und externe Seminare und Trainings
  • Mentoring-Programme
  • Teambuildingmaßnahmen
  • Strukturierter Mitarbeiteraustausch
  • Interne Initiativen

Wir beraten Sie gerne zu diesem Thema. Hier können Sie mit uns Kontakt aufnehmen.

5. Übertragen Sie Verantwortung und schaffen Sie Freiräume durch Delegation

Eines der besten Führungsinstrumente, um die Motivation der Mitarbeiter zu steigern, ist das Delegieren von Aufgaben.

Man mag es kaum glauben, aber nur wenigen Führungskräften gelingt dies gut. Delegieren Sie stückweise interessante Aufgaben und Projekte an Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Geben Sie ihnen Gestaltungsfreiheit und Entscheidungskompetenz innerhalb vereinbarter Grenzen. Wichtig ist, dass Sie als Chef*in ihnen auch die Ressourcen zur Verfügung stellen, um die Aufgabe zu meistern.

Beispiel für erfolgreiche Mitarbeitermotivation durch Delegation

Der Klient eines Trainerkollegen hat ein beachtliches Unternehmen im Immobiliensektor aufgebaut.

Er stieß jedoch an seine Grenzen und war für seine Mitarbeiter rund um die Uhr erreichbar. Dieses Schema wird oft gelebt, damit sich

  • der/die Unternehmerin gebraucht und/oder wichtig fühlt und
  • andererseits, damit die Mitarbeiter sicher sein können, nichts falsch zu machen.

Dies behindert jedoch nicht nur das Wachstum des Unternehmens, sondern ist oft auch demotivierend für die Mitarbeiter*innen. Nach dem Führungskräftetraining delegierte der Unternehmer Stück für Stück alle Aufgaben, so dass er nach knapp neun Monaten beruhigt in einen fünfwöchigen Urlaub fahren konnte.

Folgende erste Schritte können unternommen werden, um mehr Freiräume für sich und seine Mitarbeiter zu schaffen:

  1. Überlegen Sie sich genau, welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten Sie delegieren wollen.
  2. Finden Sie eine*n Mitarbeiter*in, die / der Entwicklungspotenzial hat und führen Sie ein strukturiertes Motivationsgespräch. 
  3. Übertragen Sie der Person zuerst kleine Aufgaben und dann Verantwortung. Stellen Sie die notwendigen Ressourcen zur Verfügung, damit die Aufgaben erledigt werden können. 
  4. Führen Sie zu Beginn enge Feedbackrunden ein. Hier ist es wichtig, die Führungsinstrumente Motivationsgespräch und Tadelgespräch zu kennen.

Nicht umsonst zählt Delegieren zu den 14 wichtigsten Führungsinstrumenten. Es braucht etwas Übung und Training. Der Lohn sind motivierte Mitarbeiter und mehr Zeit, um sich auf geschäftskritische Prozesse zu konzentrieren.

6. Feiern Sie gemeinsam Erfolge

Als ehemalige Führungskraft in verschiedenen Unternehmen weiß ich aus eigener Erfahrung: Wenn das Team einen Meilenstein erreicht hat, muss gefeiert werden!

Nach dem Abschluss großer Projekte habe ich beispielsweise mit meiner Abteilung einen Tagesausflug unternommen. Solche Aktivitäten sind enorm wichtig für die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sehen konkret, dass sich ihr Einsatz gelohnt hat.

Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein lernt man sich auch einmal von einer anderen Seite kennen. Das stärkt den Zusammenhalt im Team und dient gleichzeitig dem Teambuilding. Zudem kehren die Mitarbeitenden hoch motiviert und voller Energie an ihren Arbeitsplatz zurück.

Leider stelle ich als Coach für Führungskräfte immer wieder fest, dass in vielen Unternehmen Erfolge nicht gefeiert werden. Nach Projektende geht es ohne Anerkennung gleich weiter ins nächste Hamsterrad. Kein Wunder, dass sich die Mitarbeitenden nicht wertgeschätzt fühlen und demotiviert sind.

Deshalb rate ich Führungskräften: Schaffen Sie Rituale, um Meilensteine zu feiern! Das muss nicht immer ein großes Fest sein. Ein gemeinsames Essen oder ein schöner Ausflug tun es auch. Hauptsache, Sie wecken positive Emotionen im Team. Probieren Sie es aus – Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden es Ihnen danken!

7. Schaffen Sie eine positive Arbeitsumgebung und Unternehmenskultur

Über eine wertschätzende Unternehmenskultur und ein gutes Betriebsklima wurden ganze Bücher geschrieben und wissenschaftliche Studien durchgeführt. Nicht umsonst gilt dieses Thema als wichtiger Faktor für die Mitarbeitermotivation. Wenn man gerne zur Arbeit kommt, wirkt sich das positiv auf das Engagement und die Leistungsbereitschaft aus.

Ein positives Beispiel ist ein Unternehmen mit flachen Hierarchien und einem kooperativen Führungsstil. Die Mitarbeitenden können sich einbringen und werden mit Respekt behandelt. Die Stimmung im Team ist gut. Dies fördert die emotionale Bindung an das Unternehmen.

Im negativen Fall herrscht ein rauer Umgangston, es gibt viele Konflikte und wenig Wertschätzung untereinander. Die Mitarbeitenden fühlen sich nicht wohl und ihre Motivation leidet.

Um ein positives Umfeld zu schaffen, sollten Führungskräfte durch ihr eigenes Verhalten eine Kultur des Respekts und der Wertschätzung vorleben. Führen durch Vorbild ist meiner Erfahrung nach einer der besten Garanten für ein begeistertes Team.

8. Bieten Sie leistungsgerechte Vergütung und Benefits

Eine gerechte, leistungsorientierte Entlohnung und Zusatzleistungen sind wichtige und meist wesentliche Motivationsfaktoren. Neben der intrinsischen Motivation (siehe vorherige Tipps) spielt auch die extrinsische Motivation durch leistungsgerechte Entlohnung und Zusatzleistungen eine wichtige Rolle für die Zufriedenheit und Motivation der Beschäftigten.

Wer gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig binden will, muss ein angemessenes, wettbewerbsfähiges Gehalt zahlen. Die Entlohnung sollte sich am Markt, aber auch an der individuellen Leistung und Tätigkeit orientieren.

Neben einer fairen Entlohnung können Zusatzleistungen wie

  • Firmenwagen,
  • Weiterbildungsbudget, 
  • Zuschüsse zur Altersvorsorge (Betriebsrente!), 
  • Zuschüsse zu sportlichen Aktivitäten,
  • Zuschüsse zu öffentlichen Verkehrsmitteln

die Motivation der Angestellten nachhaltig steigern.

Bonus- oder Prämiensysteme verknüpfen die Entlohnung mit messbaren Leistungsparametern. Jedes Teammitglied sollte wissen, wie es zu einer Gehaltserhöhung kommen kann, um die Mitarbeiter zu motivieren.

Umgekehrt wirkt es demotivierend, wenn die Bezahlung nicht der erbrachten Leistung entspricht. Ungerechtfertigte Lohnunterschiede fördern Neid und Konkurrenz. Wundern Sie sich also nicht, wenn ein Mitarbeiter keine Freude an seiner Arbeit hat, weil er nicht leistungsgerecht entlohnt wird.  Überprüfen Sie daher regelmäßig, ob Ihre Vergütungsmodelle noch markt- und leistungsgerecht sind.

Eine leistungsgerechte und sozial ausgewogene Entlohnung ist ein wichtiger Motivationshebel. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen eine faire Gegenleistung für ihre Arbeit sehen. Nur dann erbringen sie dauerhaft Höchstleistungen.

9. Ermöglichen Sie Flexibilität bei Arbeitszeit und -ort

Die Möglichkeit, von zu Hause oder mobil zu arbeiten, ist für viele Beschäftigte ein wichtiger Motivationsfaktor. Das zeigen verschiedene Studien deutlich.

Laut einer Umfrage des Bayerischen Forschungsinstituts für digitale Transformation ist Homeoffice für 72 Prozent der Befragten ein wichtiges Kriterium bei der Jobwahl. Kein Wunder, denn vor Corona arbeiteten nur vier Prozent der Beschäftigten regelmäßig von zu Hause aus.

Eine weitere Studie der Hans-Böckler Stiftung zeigt, wünschen sich heute 55 Prozent der Befragten zumindest gelegentliches Homeoffice wünschen. 11 Prozent wollen mindestens einmal pro Woche von zu Hause aus arbeiten. Die Zukunft ist hybrid!

Die Möglichkeit, von zu Hause aus oder mobil zu arbeiten, ist für viele Beschäftigte ein starker Motivationsfaktor. Doch wie finden Unternehmen heraus, bei wem Telearbeit die Motivation steigert?

Ein erster Schritt kann eine anonyme Unternehmensbefragung sein. Hier können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeben, ob und in welchem Umfang sie sich Telearbeit wünschen.

Auf Basis der Umfrageergebnisse werden dann in einem Workshop mit Führungskräften und Betriebsrat die Möglichkeiten und Grenzen mobiler Arbeit im Unternehmen diskutiert. Dabei gilt es, die Wünsche der Beschäftigten mit den betrieblichen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen.

Im nächsten Schritt werden auf Basis der Workshop-Ergebnisse Richtlinien für mobiles Arbeiten im Unternehmen erarbeitet. Diese legen fest, für welche Tätigkeiten und in welchem Umfang Homeoffice grundsätzlich möglich ist.

Anschließend führt die Führungskraft mit jedem Teammitglied ein Gespräch. Hier wird geklärt, ob die Tätigkeit für mobiles Arbeiten geeignet ist und welcher Umfang gewünscht wird. Gemeinsam wird eine Lösung gefunden.

Die Schritte sind hier noch einmal für Sie zusammengefasst:

  1. Anonyme Unternehmensbefragung durchführen, um Bedarf zu ermitteln
  2. Workshop mit Führungskräften und Betriebsrat, um Möglichkeiten und Grenzen zu diskutieren
  3. Richtlinien für mobiles Arbeiten auf Basis des Workshops erarbeiten
  4. In den Richtlinien festlegen, für welche Tätigkeiten und in welchem Umfang Homeoffice möglich ist
  5. Persönliche Gespräche der Führungskraft mit jedem Teammitglied führen
  6. Im Gespräch Eignung der Tätigkeit und gewünschter Umfang klären
  7. Gemeinsam mit dem Mitarbeiter eine Lösung finden

Dieses schrittweise Vorgehen ermöglicht es, herauszufinden, welches Maß an Flexibilität für den einzelnen Mitarbeiter am motivierendsten ist – und dieses dann gezielt zu ermöglichen.

10. Führen Sie regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durch

Wer gefragt wird, fühlt sich ernst genommen und anerkannt. Jeder Mensch hat das Bedürfnis, Einfluss auf seine Umwelt zu nehmen.  Schon deshalb macht es Sinn, die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu messen.

Wenn die Ergebnisse dann noch ernst genommen, mit den Mitarbeitern besprochen und energisch angegangen werden, ist das ein mächtiges Motivationsinstrument für sich. 

Voraussetzung ist, dass Ihre Kolleginnen und Kollegen dies zum ersten Mal mit Ihnen machen oder wissen, dass Sie das Feedback der Beschäftigten ernst nehmen.

Wenn Sie bereits Befragungen durchgeführt haben, die Vorschläge aber nicht aufgegriffen wurden oder im Sande verlaufen sind, muss zunächst Vertrauensarbeit geleistet werden, um dieses Instrument zur Mitarbeitermotivation nutzen zu können.

Die Mitarbeiterbefragung kann, wenn gut genutzt, eine Mischung aus extrinsischer und intrinsischer Motivation sein. Die intrinsische Mitarbeitermotivation entsteht durch die Befragung an sich und die Möglichkeit, dass sich eine Person wertgeschätzt und gesehen fühlt. Sie kann Einfluss nehmen und erhält „Macht“, die sie sonst nicht hat.

Extrinsische Motivation entsteht, wenn Befragungen im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses durchgeführt werden. So können Prämien und andere Vergünstigungen angeboten werden, um die Mitarbeitermotivation zu steigern.

Weitere Vorteile, wenn Sie sich für das Instrument der Mitarbeiterbefragung entscheiden:

  • Regelmäßig durchgeführte Befragungen zeigen Veränderungen und Trends in der Belegschaft.
  • Sie geben Aufschluss darüber, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert und was sie sich wünschen. Die Ergebnisse machen deutlich, in welchen Bereichen Handlungsbedarf besteht und sie erhalten mehr Klarheit. 

Anonyme Online-Befragungen ermöglichen es jedem Mitarbeiter/jeder Mitarbeiterin, ehrlich seine Meinung zu äußern. Wichtig sind klare Fragestellungen und die Zusicherung, dass das Feedback ernst genommen wird. Anschließend sollten die Ergebnisse mit den Mitarbeitern konkret besprochen werden.

Ein negatives Beispiel aus meiner Coaching-Praxis: Eine Führungskraft leitete nach der Befragung keine Maßnahmen ein, obwohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter signalisierten, dass die Arbeitsbelastung zu hoch sei. Die Mitarbeitenden fühlten sich nicht ernst genommen, die Motivation sank weiter.

Führungskräfte müssen sich mit den Ergebnissen auseinandersetzen! Mitarbeiterbefragungen zeigen den Mitarbeitenden, dass ihre Meinung zählt. Werden aus den Ergebnissen konkrete Verbesserungen abgeleitet, kann die Motivation gesteigert werden. Regelmäßige Befragungen geben somit wertvolle Impulse für mehr Zufriedenheit.

Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Sie die Mitarbeiterzufriedenheit aktiv messen und steigern können.

11. Seien Sie selbst ein motivierter Vorbild

Mein Ausbilder pflegte immer zu sagen: „Vorbild ist besser als Vorschrift“.

Und meine eigene Erfahrung hat diesen Satz immer wieder bestätigt. Zeigen Sie Ihren Mitarbeitenden, dass Ihnen ihre Motivation wichtig ist. Interessieren Sie sich für die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gehen Sie aktiv darauf ein. Seien Sie selbst motiviert und engagiert. Ihre eigene Motivation und Freude an der Arbeit wird sich auf Ihr Team übertragen.

Seien Sie auch Vorbild im Umgang mit Stress und in der Work-Life-Balance. Bringen Sie Ihre eigenen Erwartungen an die Work-Life-Balance in Einklang mit den Regeln, die Sie im Team aufgestellt haben.

Handeln Sie authentisch, führen Sie authentisch und seien Sie ein glaubwürdiger Motivator. Lippenbekenntnisse nützen nichts, wenn das eigene Handeln im Widerspruch dazu steht. Seien Sie ehrlich am Wohlergehen Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter interessiert.

Als Führungskraft haben Sie einen prägenden Einfluss auf die Motivationskultur. Indem Sie selbst vorleben, was Sie von Ihren Mitarbeitenden erwarten, können Sie deren Motivation wirksam fördern. Seien Sie Vorbild!

12. Setzen Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern klare und realistische Ziele.

Unklare Ziele in der internen Kommunikation sind oft ein Desaster für die Mitarbeitermotivation. Wenn nicht klar ist, welche Ziele im Unternehmen verfolgt werden, fühlen sich die Mitarbeiter oft verwirrt, was zu Lethargie, Unzufriedenheit und im schlimmsten fall dazu das Mitarbeiter kündigen.

Auf der Ebene der Geschäftsführung müssen die Unternehmensziele klar definiert werden. Das mittlere Management hat dann die Aufgabe, klare Zielvereinbarungsgespräche mit den Mitarbeitern zu führen. Das allein ist schon eine Kunst für sich und deshalb auch eines der 14 wichtigsten Führungsinstrumente, die jede*r Leader*in beherrschen sollte.

So nutzen sie das Zielvereinbarungsgespräch zur Mitarbeitermotivation

Das Zielvereinbarungsgespräch mit den Mitarbeitern ist eine der wichtigsten Führungskompetenzen, die sie beherrschen sollten.

Im nächsten Abschnitt gebe ich Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie das Instrument nicht nur für mehr Klarheit, sondern auch als Motivationsinstrument nutzen können.

  1. Bereiten Sie sich auf das Gespräch vor, indem Sie die Leistung und das Potenzial des Mitarbeiters bewerten, die Unternehmensziele und die Abteilungsziele kennen, die SMART-Kriterien (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) anwenden und mögliche Fragen oder Einwände vorbereiten.
  2. Laden Sie den Mitarbeiter rechtzeitig und schriftlich zu dem Gespräch ein. Geben Sie den Zweck, den Zeitpunkt, den Ort und die Dauer des Gesprächs an. Bitten Sie den Mitarbeiter, sich ebenfalls auf das Gespräch vorzubereiten und eigene Ziele zu formulieren. Zeigen sie, dass sie Ihnen das Gespräch wichtig ist.
  3. Führen Sie das Gespräch in einer ruhigen und störungsfreien Umgebung. Beginnen Sie mit einer positiven Begrüßung und einem kurzen Rückblick auf die bisherige Zusammenarbeit. Erklären Sie das Ziel und den Ablauf des Gesprächs.
  4. Hören Sie dem Mitarbeiter aktiv zu und fragen Sie nach seinen Erwartungen, Wünschen und Bedürfnissen. Geben Sie ihm konstruktives Feedback zu seinen Stärken und Schwächen. Achten Sie auf eine wertschätzende und respektvolle Kommunikation.
  5. Vereinbaren Sie gemeinsam mit dem Mitarbeiter konkrete, messbare, attraktive, realistische und terminierte Ziele, die zu den Unternehmenszielen und den Abteilungszielen passen. Berücksichtigen Sie dabei die individuellen Fähigkeiten, Interessen und Entwicklungsmöglichkeiten des Mitarbeiters.
  6. Legen Sie gemeinsam mit dem Mitarbeiter die notwendigen Maßnahmen zur Zielerreichung fest. Klären Sie, welche Ressourcen, Unterstützung oder Qualifizierung der Mitarbeiter benötigt. Vereinbaren Sie auch Zwischenziele und Kontrolltermine.
  7. Dokumentieren Sie die vereinbarten Ziele und Maßnahmen schriftlich in einem Zielvereinbarungsformular. Optional können sie das Formular vom Mitarbeiter unterschreiben lassen und eine Kopie mitgeben.
  8. Beenden Sie das Gespräch mit einer positiven Zusammenfassung und einem Dank an den Mitarbeiter für seine Mitwirkung. Bekräftigen Sie Ihr Vertrauen in seine Leistungsfähigkeit und motivieren Sie ihn zur Zielerreichung.

13. Wagen sie was neues und führen elemente von New Work ein

New Work ist agile Führung sind schlagwörter die immer häufiger in der einschlägigen Fachpresse auftauchen. 

New Work ist ein Konzept, das die traditionelle Art der Arbeit in Frage stellt und neue Formen der Zusammenarbeit, der Führung und der Sinnstiftung fördert. New Work basiert auf den Werten von Freiheit, Selbstverantwortung, Sinn, Entwicklung und sozialer Verantwortung. Diese Werte können die Mitarbeitermotivation steigern, indem sie den Mitarbeitern mehr Autonomie, Zufriedenheit, Loyalität und Engagement ermöglichen.

Agile Führungsmethoden sind eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung von New Work in den Unternehmen. Agile Führung bedeutet, dass die Führungskräfte nicht mehr als Befehlsgeber oder Kontrolleure agieren, sondern als Dienstleister oder Coaches für ihre Teams. Agile Führungskräfte unterstützen ihre Teams dabei, selbstorganisiert, kreativ und kundenorientiert zu arbeiten. Sie geben ihnen klare Ziele und Rahmenbedingungen vor, aber lassen ihnen auch genügend Spielraum für Experimente und Fehler. Sie fördern die Kommunikation, das Feedback und das Lernen im Team. Sie erkennen die Stärken und Potenziale ihrer Mitarbeiter an und bieten ihnen individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.

Agile Führungsmethoden können die Mitarbeitermotivation steigern, indem sie den Mitarbeitern mehr Vertrauen, Respekt, Wertschätzung und Anerkennung entgegenbringen. Sie ermöglichen den Mitarbeitern, ihre eigenen Ideen einzubringen, ihre Arbeit selbst zu gestalten und ihre Leistung zu verbessern. Sie schaffen eine positive Arbeitsatmosphäre, in der die Mitarbeiter Spaß haben, sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam Erfolge feiern.

New Work und agile Führungsmethoden sind also zwei Seiten derselben Medaille. Sie ergänzen sich gegenseitig und können die Mitarbeitermotivation nachhaltig erhöhen.

Fazit: Erfolgreiche Mitarbeitermotivation mit 13 konkreten Maßnahmen

Leider wird Mitarbeitermotivation in viel zu wenigen Unternehmen als wirksames Instrument eingesetzt. Spaß an der Arbeit muss nicht selten sein und ich hoffe, dass ich Ihnen heute ein paar Anregungen geben konnte, wie Sie das ändern können.

In diesem Beitrag werden 13 konkrete Maßnahmen vorgestellt, mit denen Führungskräfte die Motivation im Team gezielt und nachhaltig steigern können.

Zentral ist dabei eine ausgewogene Mischung aus intrinsischen Motivationsfaktoren wie Wertschätzung, Vertrauen, Entwicklungsmöglichkeiten und extrinsischen Faktoren wie leistungsgerechte Entlohnung.

Führungskräfte müssen individuell auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehen, regelmäßig Feedback einholen und ihre Teams aktiv in Entscheidungen einbeziehen. Indem sie selbst als motiviertes Vorbild vorangehen, können sie eine inspirierende Arbeitsatmosphäre schaffen, die die Mitarbeitenden beflügelt.

Setzen Sie die vorgestellten Motivationstipps Schritt für Schritt um. Überprüfen Sie regelmäßig die Motivation Ihrer Teams, zum Beispiel durch Mitarbeiterbefragungen. Passen Sie Ihre Massnahmen entsprechend an.

Nur wenn Sie die Motivation Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontinuierlich im Blick haben, können Sie das volle Potenzial Ihres Teams entfalten und Spitzenleistungen herauskitzeln. Die Investition lohnt sich – für Sie und für Ihr Unternehmen!

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Autor: Michael Katzmann

Ich bin ein Trainer, Coach und Berater für Unternehmer*innen und Führungskräfte. Meine ersten beruflichen Erfahrungen habe ich bei der Siemens AG, der Deutschen Bank Luxembourg und der Dresdner Kleinwort Bank gesammelt. Später habe ich als Unternehmenssanierer für eine Private Equity Gesellschaft zwei Mittelständler erfolgreich saniert und ein Tech Start-up in Köln gegründet. Im Jahr 2018 habe ich eine Ausbildung zum Führungs- und Verkaufstrainer bei Günther Baudenbacher absolviert.

Meine Kunden schätzen meine Integrität, mein fundiertes Fachwissen und meine lösungsorientierten Ansätze im Coaching und Training. Ich arbeite nach den Standards der International Coaching Federation (ICF), der Organisation for Business Coaching (IOBC) und der European Coaching Association (ECA). Bei Fragen und Anregungen können Sie mich hier kontaktieren.

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